Lerne, das Geschenk der Gegenwärtigkeit zu spüren und in den Alltag fließen zu lassen: Erlebe den Wechsel vom Modus des Tuns hin zum Modus des Seins. Lerne Körpergewahrsein durch sanfte Flows und Wissen über anatomisch intelligente Bewegung kennen sowie die zentrierende Kraft des heilsamen Atems.
Dieser Kurs legt besonderen Wert auf das Mindset: Innere Bilder, Gedanken und Gefühle spielen eine tragende Rolle bei der Gestaltung unseres Lebens. Das Mindset spiegelt sich auch in unserer Körperhaltung und unseren Atemmustern wider. Basierend auf der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion wird dieser Kurs durch das Wissen aus der Spiraldynamik® ergänzt, das es ermöglicht, den Körper in neuen Dimensionen zu erfahren, sowie durch das Wissen über den heilsamen Atem nach der Praxis von Buteyko. Der Schlüssel zur Veränderung liegt dabei unmittelbar und jederzeit im gegenwärtigen Augenblick. Das Erleben dieses Moments und die Integration dieser wachen Präsenz in dein Leben sind die Hauptziele dieses Kurses.
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Praktiken des Erlernens zur inneren Ausgeglichenheit, wie Meditation, Yoga und Achtsamkeit haben sich in den letzten Jahren zu einem großen Trend entwickelt. Gibt man in die bekannten Suchmaschinen den englischen Begriff „Achtsamkeit“ ein, erhält man ca. 9.140.000 Treffer. In vielen Unternehmen hat die Achtsamkeitspraxis Einzug gehalten. Ebenso ist sie ein aktuelles Thema in den Bereichen Bildung, Medizin, Psychologie sowie den Neurowissenschaften.
Was hat diesen Trend weltweit so entzünden lassen?
In unserer heutigen Kultur geht es vor allem um Effizienz, schnellen Informationsfluss und -verarbeitung. Die vermittelten Werte unsere globalisierte Gesellschaft stützen sich vermehrt auf Konkurrenzfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. In den letzten Jahren konnte eine stetige Beschleunigung des Lebens beobachtet werden. Zu erkennen ist, dass ebenso die Zunahme erschöpfungsbedingter Krankheiten, wie Burnout oder psychischer Probleme wie Angststörungen und Depressionen. Nach Voraussage der WHO (2012) soll Depression bis 2030 das bedeutendste Gesundheitsproblem sein.
Dies sind Zahlen, welche nachdenklich stimmen lassen.
Es schein als bilde die Entwicklung der modernen Gesellschaft einen Nährboden für den Wunsch einer neuen Ausrichtung im Leben: dem Bedürfnis des Seins im Hier und Jetzt, dem Bedürfnis, sich selbst zu begegnen und mehr im gegenwärtigen Augenblick zu leben. Der Trend der Achtsamkeit könnte seine Ursache in der Suche nach einem Weg heraus aus einer überreizten Gesellschaft, weg von Selbstoptimierung hin zur Selbstbesinnung haben: der Erkenntnis, dass Wohlbefinden und Glück innere Prozesse sind, die nur teilweise mit Leistungen und Erfolgen zu tun haben.
Die Praxis der Achtsamkeit und der Rückzug in Stille kennt keinen Erfinder. In nahezu jeder Kultur lassen sich Praktiken zur inneren Versenkung, Meditation oder stillem Gewahrsein finden, beispielsweise in der Kontemplation und dem Gebet des Christentums, wie auch im Judentum, bei den Wüsteneremiten und der japanischen Shinto Religion.
Im deutschen Sprachgebrauch wird das Wort Achtsamkeit mit Synonymen wie Vorsicht, Konzentration und Aufmerksamkeit gleichgesetzt. Um die Bedeutung der Begrifflichkeit und der Achtsamkeitspraxis besser fassen zu können, ist es auch hilfreich, einen Blick in die Entstehungsgeschichte des Achtsamkeitsbegriffes zu werfen. Der Begriff Achtsamkeit lässt sich auf das Pali-Wort ‚sati‘ zurückführen. Sati bezeichnet die Fähigkeit, „In Bezug auf den gegenwärtigen Augenblick hellwach zu sein“ (Analayo).
Jon Kabat-Zinn entwickelte 1979 anhand der buddhistischen Achtsamkeits-Mediationspraxis ein achtwöchiges Trainingsprogramm, MBRS - Mindfulness-Based Stress Reduction: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion. Diese Praxis fußt auf eben dieser hellwachen, momentweisen und nichtwertenden Betrachtung des gegenwärtigen Augenblicks. Es geht um ein Eintauchen in die Qualität des Seins und ein Betreten eines freien Raumes der Gelassenheit und Klarsicht.
Achtsamkeit ist dabei kein Ziel an sich, sondern eine Fähigkeit, die erlernt werden kann und, wie jede andere Praxis auch, erfordert sie Übung. Mit aus dem Buddhismus stammenden Wurzeln unterliegt die Praxis der Achtsamkeit selbst keinem Glaubenssystem und keiner Ideologie. Achtsamkeit versteht sich als eine Methode um mit der Ganzheit des Seins in engeren Kontakt zu kommen. Keiner muss Buddhist werden um die Praxis der Achtsamkeit für sich zu nutzen. Doch sollte nicht der Bezug außer Acht gelassen werden, dass es sich dabei auch um einen Weg der Selbsterforschung und Selbsterkenntnis handelt und Kenntnisse ihres Ursprungs hilfreich sind, um diese Praxis nicht zu funktionalisieren und als Mittel der Leistungsoptimierung und Belastbarkeitssteigerung zu instrumentalisieren.
Mit wachsendem Interesse an den Auswirkungen säkularisierter mentaler Trainingsprogramme, wie der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) bzw. dt. achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, wurde begonnen, den Einfluss der Achtsamkeit wissenschaftlich zu untersuchen. Längsschnittstudien legen nahe, dass bestimmte Verhaltensweisen durch kontemplatives mentales Training formbar sein können und eine Verbesserung der Fähigkeit zur Selbstregulierung ermöglichen, die Fähigkeit Impulse zu kontrollieren und zu einer Steigerung der Selbstwirksamkeit sowie der Entwicklung von emotionalen und sozialen Kompetenzen führen. Sich selbst kennenzulernen, in dem man sein inneres Milieu verstehen lernt, ist eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Außenwelt anderer Menschen, sowie das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen zu können.
Der heutige Alltag ist durchzogen von sehr vielen Informationen und Reizen, welche auf die Sinne einströmen, schon von Kindheit an. Das Bedürfnis nach Stille wächst, doch empfinden viele ihre Anwesenheit als beklemmend. Hier ist es wichtig zu unterscheiden, dass akustische Stille nicht das Gleiche wie Stille im Kopf bedeutet. Viele Menschen meiden die Stille, da sie sich durch sie mit sich selbst konfrontiert fühlen. Vor allem wenn die äußere Welt zur Ruhe kommt, gewinnt die innere Welte an Präsenz. Der wohltuende Umgang mit Stille muss gelernt werden und benötigt Zeit. Die Praxis des Erlernens des wohltuenden Zustandes der inneren Stille lässt sich beschreiben als Achtsamkeit, als Praxis des inneren gewahr Werdens.